Schmuckmuseum

Schon die grau-weiß gestaltete Gründerzeitvilla in der Beethovenallee ist
ein Schmuckstück. Mancher Passant bleibt stehen, nur um das plastisch
wirkende Pflaster zu bewundern. Drinnen befindet sich das Schmuck-
museum der Goldschmiedemeisterin und Metallbildhauerin Franziska
Kelz-Blank. Ein Besuch lohnt sich. Die Künstlerin und Handwerkerin
zeigt dem interessierten Besucher nach vorheriger telefonischer
Anmeldung gern ihre Werke – rund 100 erlesene individuelle
Schmuckstücke –, ihre Werkstatt und je nach Jahres-
zeit auch den schönen von ihr selbst gestalteten Garten.
Man erlebt eine faszinierende und mitreißende Führung.
Frau Kelz-Blank versteht es, die Wahrnehmung
für künstlerisch gestalteten und hand-
werklich virtuos hergestellten Schmuck
zu schärfen. Ihre Begeisterung ist
ansteckend. Schmuck-Muffel werden
hier zu Schmuck-Enthusiasten. Der
Wunsch kommt auf, eines dieser
individuellen Stücke selbst zu
besitzen oder sich passend zur

eigenen Persönlichkeit anfer-
tigen zu lassen. Die Werke von
Frau Kelz-Blank sind Unikate,
jedes eine eigene Erfindung.
Sie vereinen Schönheit, kost-
bare Materialien, Eleganz, Ori-
ginalität und Witz. Viele Schmuck-
stücke sind variabel und erweiterbar.
Klassische Verarbeitungen wechseln ab
mit unkonventionellen Formen und Materialzusam-
menstellungen. „Meine Zielgruppe sind intelligente, kulti-
vierte Frauen und Männer, die sich auch mal etwas trauen“.
Vor 50 Jahren erlernte Frau Kelz-Blank das Gold- und Silber-
schmiedehandwerk in ihrer Heimatstadt Bamberg. Durch ständige
Weiterentwicklung beherrscht sie – nachzulesen auf ihrer ebenfalls
besuchenswerten Website – „6000 Jahre alte Handwerkstechniken
bis hin zu modernster Feinmechanik, Elektronik und Laser.“ Neben den
Schmuckstücken gehören zu ihren besonderen Werken unter anderem auch
die Bürgermeisterkette von St. Augustin.

Juliane Kalinna – Villenpostille, Februar 2011